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# -----------------------------------------------------------------------------
=encoding utf8
=head1 NAME
Quiq::ClassLoader - Lade Perl-Klassen automatisch
=head1 SYNOPSIS
use Quiq::ClassLoader;
my $obj = My::Class->new; # lädt My/Class.pm
=head1 DESCRIPTION
=head2 Zweck
Müde, C<use>-Anweisungen für das Laden von Perl-Klassen zu schreiben?
Dieses Modul reduziert das Laden aller Klassen auf eine
einzige Anweisung:
use Quiq::ClassLoader;
Danach werden alle Klassen automatisch mit ihrem ersten
Methodenaufruf geladen. Dies geschieht bei jeder Methode,
gleichgültig, ob Klassen- oder Objektmethode.
=head2 Vorteile
=over 2
=item *
Man muss keine C<use>-Aufrufe mehr schreiben
=item *
Es werden nur die Klassen geladen, die das Programm tatsächlich
nutzt
=item *
Die Startzeit des Programms verkürzt sich, da später benötigte
Klassen erst später geladen werden
=item *
Das Programm benötigt unter Umständen weniger Speicher, da Klassen,
die nicht genutzt werden, auch nicht geladen werden
=back
=head2 Was ist ein Klassen-Modul?
Unter einem Klassen-Modul verstehen wir eine .pm-Datei, die
gemäß Perl-Konventionen eine Klasse definiert, d.h. die
=over 4
=item 1.
ein Package mit dem Namen der Klasse deklariert,
=item 2.
unter dem Namen des Package gemäß den Perl-Konventionen im
Dateisystem abgelegt ist,
=item 3.
ihre Basisklassen (sofern vorhanden) selbständig lädt.
=back
=head2 Beispiel
Eine Klasse I<My::Class> wird in einer Datei mit dem Pfad C<My/Class.pm>
definiert und irgendwo unter C<@INC> installiert. Sie hat den Inhalt:
package My::Class;
use base qw/<BASECLASSES>/;
<SOURCE>
1;
Hierbei ist <BASECLASSES> die Liste der Basisklassen und <SOURCE>
der Quelltext der Klasse (einschließlich der
Methodendefinitionen). Das Laden der Basisklassen-Module geschieht
hier mittels C<use base>. Es ist genauso möglich, die
Basisklassen-Module per C<use parent> oder direkt per C<use> zu laden
und ihre Namen C<@ISA> zuzuweisen, was aber umständlicher ist.
Eine .pm-Datei, die diesen Konventionen genügt, ist ein
Klassen-Modul und wird von I<< Quiq::ClassLoader >> automatisch beim ersten
Methodenzugriff geladen.
=head2 Wie funktioniert das?
I<< Quiq::ClassLoader >> installiert sich als Basisklasse von I<UNIVERSAL> und
definiert eine Methode C<AUTOLOAD>, bei der sämtliche
Methodenaufrufe ankommen, die vom Perl-Interpreter nicht aufgelöst
werden können. Die AUTOLOAD-Methode lädt das benötigte
Klassen-Modul und ruft die betreffende Methode auf. Existiert das
Klassen-Modul nicht oder enthält es die gerufene Methode nicht, wird
eine Exception ausgelöst.
Die AUTOLOAD-Methode, die I<< Quiq::ClassLoader >> definiert, ist recht einfach
(Fehlerbehandlung hier vereinfacht):
sub AUTOLOAD {
my $this = shift;
# @_: Methodenargumente
my ($class,$sub) = our $AUTOLOAD =~ /^(.*)::(\w+)$/;
return if $sub !~ /[^A-Z]/;
eval "use $class";
if ($@) {
die "Modul kann nicht geladen werden\n";
}
unless ($this->can($sub)) {
die "Methode existiert nicht\n";
}
return $this->$sub(@_);
}
Lediglich der erste Methodenaufruf einer noch nicht geladenen
Klasse läuft über diese AUTOLOAD-Methode. Alle folgenden
Methodenaufrufe der Klasse finden I<direkt> statt, also ohne
Overhead! Methodenaufrufe einer explizit geladenen Klasse laufen
von vornherein nicht über die AUTOLOAD-Methode.
=head2 Was passiert im Fehlerfall?
Schlägt das Laden des Moduls fehl oder existiert die Methode
nicht, wird eine Exception ausgelöst.
Damit der Ort des Fehlers einfach lokalisiert werden kann, enthält
der Exception-Text ausführliche Informationen über den Kontext des
Fehlers, einschließlich Stacktrace.
Aufbau des Exception-Texts:
Exception:
CLASSLOADER-<N>: <TEXT>
Class:
<CLASS>
Method:
<METHOD>()
Error:
<ERROR>
Stacktrace:
<STACKTRACE>
=head2 Kann eine Klasse selbst eine AUTOLOAD-Methode haben?
Ja, denn die AUTOLOAD-Methode von I<< Quiq::ClassLoader >> wird I<vor> dem Laden
der Klasse angesprochen. Alle späteren Methoden-Aufrufe der Klasse
werden über die Klasse selbst aufgelöst. Wenn die Klasse eine
AUTOLOAD-Methode besitzt, funktioniert diese genau so wie ohne
I<< Quiq::ClassLoader >>.
=head1 CAVEATS
=over 2
=item *
Der Mechanismus funktioniert nicht, wenn der Modulpfad anders
lautet als die Klasse heißt. Solche Module müssen explizit
per use geladen werden.
=item *
Sind mehrere Klassen in einer Moduldatei definiert, kann das
automatische Laden logischerweise nur über eine dieser Klassen
erfolgen. Am besten lädt man solche Module auch explizit.
=item *
Über Aufruf der Methode C<import()> ist es nicht möglich, ein
Modul automatisch zu laden, da Perl bei Nichtexistenz von
C<import()> C<AUTOLOAD()> nicht aufruft, sondern den Aufruf
ignoriert. Man kann durch C<< $class->import() >> also nicht
das Laden eines Klassen-Moduls auslösen.
=item *
Module, die nicht objektorientiert, sondern Funktionssammlungen
sind, werden von I<< Quiq::ClassLoader >> nicht behandelt. Diese sollten
per C<use> geladen werden. Es gibt im Perl-Core ein Pragma C<autouse>,
das alternativ zum automatischen Laden von Funktionen verwendet
werden kann.
=back
=cut
# -----------------------------------------------------------------------------
use v5.10;
use strict;
our $VERSION = '1.225';
# -----------------------------------------------------------------------------
# Klasse als Basisklasse von UNIVERSAL installieren
unshift @UNIVERSAL::ISA,'Quiq::ClassLoader';
# -----------------------------------------------------------------------------
=head1 METHODS
=head2 Autoload-Methode
=head3 AUTOLOAD() - Lade Klassen-Modul
=head4 Synopsis
$this->AUTOLOAD;
=head4 Description
Die Methode lädt fehlende Klassen-Module und führt ihren ersten
Methodenaufruf durch. Die Argumente und der Returnwert entsprechen
denen der gerufenen Methode. Schlägt das Laden des Klassen-Moduls fehl,
löst die Methode eine Exception aus (siehe oben).
Die AUTOLOAD-Methode implementiert die Funktionalität des
Moduls Quiq::ClassLoader. Sie wird nicht direkt, sondern vom
Perl-Interpreter gerufen, wenn eine Methode nicht gefunden wird.
=cut
# -----------------------------------------------------------------------------
# Interne Hilfsmethode für Exception-Generierung
my $die = sub {
my ($class,$sub,$error,$msg) = @_;
# Generiere Stacktrace
my @frames;
my $i = 1;
while (my (undef,$file,$line,$sub) = caller $i++) {
# $file =~ s|.*/||;
push @frames,[$file,$line,$sub];
}
$i = 0;
my $stack = '';
for my $frame (reverse @frames) {
my ($file,$line,$sub) = @$frame;
$sub .= "()" if $sub ne '(eval)';
$stack .= sprintf "%s%s [%s:%s]\n",(' 'x$i++),$sub,$file,$line;
}
chomp $stack;
# $stack .= " <== ERROR"; # markiere letzten Stackframe mit Fehlerhinweis
$stack =~ s/^/ /gm;
# Generiere Meldung
my $str = "Exception:\n $msg\n";
$str .= "Class:\n $class\n";
$str .= "Method:\n $sub()\n";
if ($error) {
$str .= "Error:\n $error\n";
}
$str .= "Stacktrace:\n$stack\n";
# Wirf Exception
die $str;
};
sub AUTOLOAD {
my $this = shift;
# @_: Methodenargumente
my ($class,$sub) = our $AUTOLOAD =~ /^(.*)::(\w+)$/;
if (!defined $sub) {
warn "OOPS: AUTOLOAD=$AUTOLOAD\n";
}
return if $sub !~ /[^A-Z]/;
eval "use $class";
if ($@) {
$@ =~ s/ at .*//s;
$die->($class,$sub,$@,
'CLASSLOADER-00001: Modul kann nicht geladen werden');
}
unless ($this->can($sub)) {
$die->($class,$sub,undef,
'CLASSLOADER-00002: Methode existiert nicht');
}
return $this->$sub(@_);
}
# -----------------------------------------------------------------------------
=head1 VERSION
1.225
=head1 AUTHOR
Frank Seitz, L<http://fseitz.de/>
=head1 COPYRIGHT
Copyright (C) 2025 Frank Seitz
=head1 LICENSE
This code is free software; you can redistribute it and/or modify
it under the same terms as Perl itself.
=cut
# -----------------------------------------------------------------------------
1;
# eof